Seit etwa zwei Monaten wird auf das Watoto Wema Center enormer Druck ausgeübt. Zum einem von dem Vermieter, der das Gebäude ab Oktober 2011 zum Verkauf freigestellt hat. Zum anderem vom Childrens Department der Gemeinde und der kenianischen Regierung, die ankündigten, das Heim zu schließen, sollte es nicht die geforderten Anforderungen erfüllen.
Wir sind sehr stolz, berichten zu können, dass wir viele der Anforderungen in gemeinsamer Arbeit erfüllen konnten und von der Regierung vor erst keine weiteren Beschwerden kamen. Die Freiwilligen, Mitarbeiter, einige Kinder selbst und ganz besonders Mr. Lusweti haben sich dafür sehr ins Zeug gelegt. Keine kleine Rolle hat dabei natürlich das Geld gespielt, weshalb wir uns bei allen Spendern ganz herzlich bedanken möchten.
Nach wie vor ist es sehr wichtig, möglichst bald aus dem aktuellem Gebäude auszuziehen, da ab Oktober das Haus entweder verkauft wird, oder aber der Mietpreis steigen wird. Deshalb sammelt Mr. Lusweti nun all seine Kräfte, um genug Spenden für das neue Haus zusammen zu bekommen.
So schwierig das auch werden mag – erst mal sind wir über folgende Veränderungen im Watoto Wema Center sehr glücklich:
1. Zwei weitere Zimmer wurden angemietet, ein paar Meter von dem anderen Gebäude entfernt. Hier schlafen die älteren Jungen im Alter von 11 – 16 Jahren. So mit haben alle Kinder mehr Platz und es gibt eine Trennung zwischen Mädchen und Jungen. Die Miete wird von den Spendern des Watoto Wema e.V.’s bezahlt.
2. Insgesamt wurden 12 Hochbetten aufgebaut und über jedem Bett hängt ein Mosquitonetz. Es schlafen 48 Kinder in Betten, da sich immer 2 eines teilen. Über einige Betten wurden Regale gebaut. Finanziert wurde dieses von Helen und Joan, ehemaligen Freiwilligen!
3. Mr. Lusweti baute außerdem 5 Schränke in denen 40 Kinder ihre Klamotten aufbewahren können. Dadurch hat sich die Ordnung und Hygiene im Heim um einiges gebessert. Dafür gesorgt hat Anne Sophie Rettel, die schon mehrmals im Heim arbeitete und in Deutschland Spenden sammelte.
4. Das Heim hat nun Wassertanks, die insg. 5000 ltr Wasser speichern können. Damit ist das Heim im Falle von Wasserknappheit für 3 Wochen versorgt. Das haben wir der Freiwilligen Katharina Burauel zu verdanken!
5. Das Management hat an den geforderten Dokumenten gearbeitet: Es gibt nun ein „Mission and Policy Statement“, ein „Childrens Guide“, eine „Complain Procedure Policy“ und ein „Behavior Management Policy“.
6. Die Lehrer sind nun mit Lehrbüchern ausgestattet.
7. Insgesamt wurde im Watoto Wema Centre für mehr Ordnung gesorgt:
Sicherlich hat uns die Regierung in den letzten Wochen Probleme bereitet und es hat viel Arbeit und Geld gekostet, die Anforderungen zu erfüllen. Im Endeffekt bleibt das Heim aber nicht nur bestehen, sondern hat sich auch in vielen Hinsichten sehr verbessert. Es hat sich gelohnt!